In vielen Bereichen unseres Lebens müssen wir warten. Auf den Zug, den Bus, auf Geburtstage, das Ende des Winters und vieles andere mehr. Warten ist doof. Warten aushalten ist noch blöder.
Autistischen Kindern das Warten beizubringen ist noch mal eine ganz andere Hausnummer.
Was Nina und ich im Krankenhaus gewartet haben...das ist schon viel Zeit. Warten auf eine Infusion, den Morgen-Check-Up, den Arzt, das Essen, die Nachtwache die den Sensor anschließt damit man schlafen gehen kann, diverse Medikamente und und und.
Aber die wahre Warte-Olympiade die haben wir Anfang der Woche absolviert, als Nina ins MRT musste.
Himmel war das ätzend.
Erst wieder mal drauf warten das ein Zugang gestochen wird (würg) dann abwarten bis man zum Termin abgeholt wird. Das passiert natürlich nicht pünktlich, vor dem Raum für die Narkose warten, nachher wieder dort warten, warten im Aufwachraum, warten auf den Trasport zurück auf die Station, warten das der Zugang gezogen wird, warten auf den Arzt der endlich sagt "gehen sie nach Hause" - wenigstens brauchten wir dann nicht mehr auf die Abholung nach Hause warten. Die war schon da.
Mehr warten hätte ich an diesem Tag auch nicht ausgehalten. Und um ehrlich zu sein - ich kann sehr sehr sehr viel schlechter warten und Ungewissheit aushalten als meine autistische Tochter.
DAS sollte ich im Kopf behalten, wenn ich mich das nächste Mal bei kleinen Warte-Einheiten frage: "Warum kann sie nicht warten?" - kann sie. Ziemlich gut sogar.
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