Sonntag, 13. September 2020

Ritualschmerzen

Vor einiger Zeit hat Ninas Papa ein Wort geschöpft: "Ritualschmerzen". 

Dieses Wort passt so unglaublich und es ist nicht nur treffend, sondern eine Hilfe im Alltag, wenn ein Elternteil dem anderen auf Zuruf vermitteln kann, ob das Gejammere, Geschimpfe und oder Geheule nun einem Unfall entspringt oder ... ja ob es eben Ritualschmerzen sind. 

Es umfasst den Zeitraum in dem Nina merkt, hey hier fehlt etwas für das Ritual, ich habe etwas vergessen oder Mama und Papa haben etwas vergessen und beginnt unruhig umherzulaufen, zu jammern, zu schimpfen oder sich eben letztlich in Rage zu heulen. 

In den meisten Fällen geht es hier um einen Gegenstand der nicht an Platz X für Zeitpunkt Y liegt oder das unbedachte Vertauschen von Abläufen in der Perlenkette der Abläufe. 

Da es im Laufe des Tages sehr viele Möglichkeiten gibt bei denen etwas nicht passt, ist dieses Wort wirklich hilfreich. 

Natürlich muss man immer noch die richtige Reihenfolge wieder herstellen, aber es ist wirklich nützlich um eben von jetzt auf gleich zu wissen wo das Problem ist. 

Auf einen Zuruf aus dem Büro: "Ist was passiert?" und die passende Antwort:"Nein, alles gut Ritualschmerzen, ich hab es im Griff." ....beide wissen was los ist und das bringt eine etwas entspannende Grundstimmung mit sich. 

Noch bessere wäre nur, es gäbe gar keine Ritualschmerzen. 

Aber wie heißt es doch so schön? Dem Kind einen Namen geben. Das haben wir gemacht. 


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