Dienstag, 3. März 2020

ein Pflasterkreuz

Seit gestern Mittag schmückt ein Pflasterkreuz Ninas Stirn. Sieht ein bisschen so aus, als würde man hier einen Schatz finden.

Was ich heute so locker-leicht dahin schreiben kann, war gestern alles andere als einfach.

Gegen elf erreichte mich ein Anruf von ihrer Klassenlehrerin. Ein Mitschüler hatte einen Duplo-Stein geworfen und sie ganz unglücklich getroffen.
Pullover, Hose und Haare waren betroffen und die Wunde selbst blutet noch munter vor sich hin, während ich mit ihr im Auto auf dem Weg zum Kinderarzt war.

In der Schule wollte sie weder mit den Lehrern noch mit den Mitschülern etwas zu tun haben und zog sich ins Bällebad der Förderschule zurück.

Bei der Kinderärztin war dann alles ruhig. Sie hat sich die Stelle zwei mal desinfizieren lassen und Frau Dr. durfte die beiden Klammerpflaster anbringen und ich musste auch nur einmal sagen "bleibt dran".
Dabei hatte ich noch im Ohr, dass die Lehrerin gesagt hat, sie würde sich nicht anfassen lassen.
Seltsam dass nun alles glatt lief.

Abends äußerte ich diesen Gedanken laut gegenüber meinem Mann. Er kommentierte trocken: "Naja, du bist ja auch dabei gewesen."
Wie üblich habe ich da meine Rolle wieder zu gering bewertet.
Aber schön zu wissen das es oft schon reicht wenn ich einfach nur da bin.
Das macht glücklich. 


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