Der Antrag ist schon so lange her, dass ich mich schon gar nicht mehr daran erinnern kann wann wir den genau gestellt haben.
Aber das wir dann erst 11 und dann jetzt letztlich 18 Monate auf der Warteliste stehen ist eine wirklich sehr lange Zeit.
Wovon ich rede?
Von der Autismusspezifischen Förderung.
Hurra. Endlich kann sie starten....aber einen Moment bitte. Denn vorher sind noch ganz viele Hürden zu nehmen.
Ein Annamnesegespräch klar. Schweigepflichts-Entbindungen unterschreiben. Aber sicher doch. Formular zur Datenschutz-Verordnung. Natürlich.
Aber dann. Der unfangreiche psychologische Fragebogen. 36 Seiten.
Arrrggg.
Ich habe Schnappatmung, als ich das erste Mal überfliege und kann mich dunkel erinnern, "das Ding" schon zwei Mal ausgefüllt zu haben.
Aber die Erfahrung macht es nicht leichter ,jede dieser Fragen zu beantworten. Nicht nur deswegen weil mache davon sich doppeln oder einfach nur spiegelverkehrt sind.
Irgendwann fange ich an "siehe Seite xy" auf den Fragebogen zu schreiben, wenn ich merke, dass ich das in abgewandelter Form schon einmal beantwortet habe.
Richtig kniffelig wird es bei geforderten Zeitangaben zur frühkindlichen Entwicklung.
Ich weiß doch wirklich heute nicht mehr wann Nina: "frei sitzen", "greifen", "krabbeln" und "laufen" konnte....also so ungefähr na klar. Aber auf den Monat genau...und ist das schon atypisch gewesen?
Damit verbunden sind auch viele unangenehme Gefühle, Sorgen und Erinnerungen. Ich muss den Fragebogen ein weiteres Mal weglegen und eine Pause einlegen.
Ob die Therapeuten einen Ahnung davon haben in was für ein Wechselbad der Gefühle sie Eltern mit der Bitte um das Ausfüllen dieses Fragebogens schicken? Ein ganz klares Nein.
Ich verdanke es meiner guten Ordnung und einer Pause zur richtigen Zeit, dass mir einfällt, dass ich eine Kopie des letzten Fragebogens aufgehoben habe und kann die letzten Lücken füllen.
Hoffentlich war das vorerst der letzte Fragebogen.
Lohnen wird es sich und jetzt kann die Extra-Förderung losgehen.