Ursprünglich haben wir das irgendwie mal so gewählt, damit sie uns nicht immer beim Essen aufstand und wir eben von beiden Seiten aus das ganze im Keim ersticken konnten, das sitzen während der Mahlzeiten üben und ja auch wir als Eltern mal in Ruhe essen, ein bisschen miteinander reden und gemeinhin etwas Tischkultur haben konnten.
Ich will nicht verheimlichen dass das anfangs schwierig war und es auch heute immer wieder Momente gibt an denen Nina meint aufstehen zu müssen.
Aber meist weil wir uns nicht "verstehen" und sie etwas holen will was sie braucht und wir vergessen haben - einen Strohhalm, ihr "Brotpaket" oder ähnliches.
Was wir aber nicht mehr ändern durften war unsere Platzbelegung. Ging gar nicht. War doch immer so - musste so bleiben. Damit konnten wir als Eltern umgehen. War zwar etwas steif, tat aber niemandem weh.
Das änderte sich aber eines Nachmittags, als Nina ihren Snack auf meinem Stammplatz einnehmen wollte und es für sie völlig in Ordnung war, dass ich dann auf ihrem Platz sass.
Seitdem können wir die Plätze wechseln und es ist keine "Vollkatastrophe" mehr in dieser Hinsicht mal etwas durchzutauschen.
Woher das kam - wir wissen es nicht.
Was wir aber wissen und was uns immer wieder erneut vor Augen geführt wird, ist dass alles seine Zeit hat bei unserem autistischen Kind.
Wie das sauber und trocken werden, das alleine in einem anderen Zimmer schlafen können, neulich der Abschied vom gelben Becher.....
Diese plötzlichen Sprünge sollte ich im Gedächtnis behalten, wenn mich wieder mal eine Verhalten total nervt - alles hat eben seine Zeit.
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