Eine sehr lange Zeit war seit dem Ausbüchsen vergangen und so wunderte es mich kaum, dass ich in den ersten Tagen des Präsenz-Unterrichts sehr sehr oft die ANIO-App geöffnet und geschaut habe, ob Nina wirklich noch an Ort und Stelle, also in der Schule ist.
Am ersten Tag war das Nachsehen mit einer hohen Frequenz versehen.
Am zweiten Tag noch oft aber zunehmend weniger.
An Tag drei war ich total stolz auf mich. Einige Stunden gar nicht nachsehen.
Dann aber schlug die Neugier durch und ich habe doch nachgesehen.
Es durchlief mich heiß und kalt vom Haaransatz bis in die kleinen Zehen. Die Anzeige bewegte sich weg vom Schulgelände und blieb in dem Moment im Kinderkrankenhaus stehen.
Was mir in diesen Sekunden durch den Kopf ging, nun es war viel und nichts positives dabei.
Das ganze potenzierte sich noch, als ich zunächst keinen der Lehrkräfte erreichen konnte.
Aber es stellte sich als harmlos heraus.
Die Klasse hatte einen Ausflug unternommen und lediglich vergessen mich darüber zu informieren.
Vielleicht musste das auch passieren, damit ich das Ereignis zum Teil verarbeiten konnte.
Positiv vermerken lässt sich aber, dass ich erst anfing meine aufgestaute Anspannung abzubauen, nachdem sich alles in Wohlgefallen aufgelöst hatte.
Davor war ich, im Gegensatz zum Tag des Ausbüchsens, klar im Kopf und handlungsfähig.
Ein Hoch auf die Technik.
Und ein Hoch auf mich, dass ich meine Panik "bei Fuß" geführt habe.
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