Meine Oma verfechtet ganz eindeutig einen geschlossenen Deckel. Als junges Mädchen hat sie mich so manches Mal in das Badezimmer zurück geholt, weil sie mir "das Loch" zeigen und mich dazu anhalten wollte den Deckel zu schließen - dafür sei er ja schließlich da.
Im Kollegenkreis kam aber noch der geöffnete Toiletten-Deckel dazu, mit der Begründung - wenn man ihn hochgeklappt ließe, könnte man sofort sehen, dass die Toilette sauber sei.
Seit bei Nina Mukoviszidose diagnostiziert wurde, ist bei uns der Deckel natürlich meistens geschlossen. Vor allem zum spülen natürlich. Damit die Keime in der Toilette bleiben und nicht draußen "rumsausen".
Im Geiste kann ich sie hören, die Vorträge die ich im Familienkreis, bei Freunden, im Kindergarten und der Schule zum Thema Toiletten-Deckel gehalten habe.
Aber es lässt sich auch am nicht geschlossenen Deckel der Toilette ablesen, ob beispielsweise der Besuch den man hatte, einen Berührungspunkt mit Mukoviszidose hat oder eben nicht.
Wie eine Art Orakel.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen