Im Volksmund heißt es ja "abwarten und Tee trinken" und ja ich liebe es, eine gute Tasse Tee zu trinken.
Bevor ich Mutter eines Kindes mit zwei Diagnosen wurde, habe ich im November immer Teepartys gefeiert und dazu eine Handvoll Freundinnen eingeladen. Wir haben selbstgebackene Scones und Gurkensandwiches gegegessen und Literweise Tee getrunken und viel erzählt und gelacht.
Daran muss ich mit etwas Wehmut denken, als ich mich mit einer Freundin von heute, die auch eine autistische Tochter hat, über Teesorten austausche.
Die Konversation geht aber in eine andere Richtung und ich erzähle auch hier von früher - aber schnell ist der Bogen da, dass in Ruhe Tee trinken heute dafür steht, dass es ein guter und entspannter Tag ist.
Wir finden superschnell die Gemeinsamkeit und sie erzählt mir, dass sie einmal morgens eine Tasse Tee gemacht hat, ihn Mittags in der Mikrowelle aufgewärmt und abends darin gefunden hat - ohne ihn zu trinken weil an diesem Tag einfach alles alles anders gelaufen ist und sie ihre Tasse Tee schlichtweg mehrmals vergessen hat.
Ein bisschen ist es zum schmunzeln, zeigt aber auch die angespannte Situation in der wir uns häufig befinden.
Als Fazit kann ich aber ziehen: wir haben viel mehr gemeinsam als es manchmal von außen sichtbar ist und: eine Tasse Tee in Ruhe genossen hat heute für mich noch einen sehr viel größeren Wert.
"Man trinkt Tee um den Lärm der Welt zu vergessen." T'ien YiHeng
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