Ok, ich hatte bei der zweiten Sonographie im Jahr 2020 nicht mehr so das blöde Gefühl, da der MRT Termin ja schon gezeigt hatte, alles harmlos, alles soweit im grünen Bereich.
Die nette Ärztin vom Sommer war es dann im November auch, die uns begrüßte, als würden wir quasi jede Woche bei ihr sein und sie versicherte uns wie froh sie sei, dass ihre Entdeckung sich als harmlos herausgestellt hatte.
Dann ging es los mit der Untersuchung und sie überschüttete Nina mit Lob.
Kurz darauf aber wurde es , für mich wenigstens, schräg.
Sie rief nämlich eine Kollegin dazu um ihr Ninas Bauchspeicheldrüse und die Anzahl und das Ausmaß der Zysten zu zeigen, gespickt mit den Worten: "so etwas wirst du vermutlich in deiner ganzen Karriere nicht mehr zu sehen bekommen" ...
Ich kann jetzt noch mein Stirnrunzeln spüren und während ich noch versuchte diese Aussage in ein richtiges Licht zu setzten und zeitgleich Nina mit Ansprache und Kontakt auf der Liege halte, wendet sich die Ärztin mit dem Satz "Sie ist in jedem Fall besonders" an mich und auch das brachte mich zum weiterdenken - aber auch hier wieder nicht lange, denn plötzlich ging alles ganz schnell, Untersuchung ist vorbei, ich ziehe mein Kind an und die Ärztin fragt mich nebenbei noch danach ob ich einen Buchtipp als Geschenkidee zu Weihnachten für ihre Neffen hätte.
So stolpere ich gedanklich und real dann mit meiner Tochter aus der Sonographie und zurück bleibt, wie meistens nach solchen Terminen, ein Fragezeichen im Gesicht - was aber auch egal ist, denn wieder haben wir eine Untersuchung geschafft.
Wieder einmal hat unsere Tochter das richtig gut gemeistert - und vermutlich weiß die Ärztin gar nicht, wie recht sie mit ihrer spontanen Aussage "in jedem Fall besonders" hatte.
Kein Muko-Kind ist wie das andere.
Kein Autist ist wie der andere.
Die beiden Kombinationen sind sicher so in ihrer Form besonders.
Aber unabhängig davon ist Nina besonders - in ihrer Art, in ihrem Wesen und natürlich für uns.
Besonders. Immer.